Stark von Anfang an: Warum Krafttraining für Kinder und Jugendliche sinnvoll – und sicher – ist
🏋️♂️ Krafttraining für Kinder und Jugendliche: Warum es sicher, sinnvoll und wichtig ist
✅ Kraftsport im Jugendalter: Mythos oder Must-Have?
„Krafttraining schadet dem Wachstum!“ – diese Behauptung hält sich hartnäckig. Doch moderne Studien beweisen das Gegenteil: Krafttraining für Kinder und Jugendliche ist sicher, gesundheitsfördernd und absolut sinnvoll, wenn es richtig umgesetzt wird.
Egal ob im Verein, in der Schule oder im Freizeitsport – gut strukturiertes Krafttraining fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das Selbstvertrauen und die mentale Stärke junger Sportler:innen.
🧠 11 nachgewiesene Effekte von Krafttraining bei Kindern & Jugendlichen (nach Faigenbaum, 2006)
Zunahme der Muskelkraft
→ Erhöhte Kraftwerte durch neuromuskuläre Anpassungen, nicht Muskelhypertrophie.
Verbesserung der sportlichen Leistung
→ Krafttraining verbessert Schnellkraft, Sprungkraft und Bewegungsqualität in anderen Sportarten.
Erhalt bzw. Steigerung der Knochendichte
→ Wichtiger Beitrag zur Prävention von Osteoporose bereits im Kindesalter.
Verbesserung der Körperzusammensetzung
→ Reduktion von Körperfett, Aufbau von fettfreier Muskelmasse.
Reduktion des Verletzungsrisikos
→ Stärkere Muskulatur schützt Gelenke, Sehnen und Bänder.
Verbesserung der Haltung & motorischen Kontrolle
→ Gerade bei Haltungsdefiziten oder Bewegungsmangel hochrelevant.
Förderung psychosozialer Faktoren
→ Höheres Selbstwertgefühl, verbesserte Stimmung, weniger Ängste.
Besseres Gesundheitsverhalten & -bewusstsein
→ Trainingserfolge fördern langfristige Bewegungsmotivation.
Verbesserung der metabolischen Gesundheit
→ Positiver Einfluss auf Blutzucker, Blutfettwerte und Insulinsensitivität.
Steigerung der Alltagsleistungsfähigkeit
→ Kraft hilft auch bei schulischen & alltäglichen Bewegungsanforderungen.
Langfristige Prävention chronischer Erkrankungen
→ Frühzeitiges Krafttraining kann Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes & Co. vorbeugen.
🔍 Ist Krafttraining für Kinder gefährlich?
Nein – im Gegenteil. Die WHO (2020), Faigenbaum (2006) und viele weitere sportmedizinische Quellen bestätigen:
Krafttraining im Kindesalter ist sicher,
wenn es:
- altersgerecht und funktional aufgebaut ist (z. B. mit Eigengewicht),
- professionell begleitet wird (z. B. durch Trainer:innen oder Sportlehrer:innen),
- auf gute Technik und korrekte Ausführung achtet,
- spielerisch, motivierend und individualisiert gestaltet wird.
🧩 Warum Trainer:innen & Sportlehrkräfte mit Plan arbeiten sollten – und was Kinder davon haben
Ein strukturiertes Krafttraining ist mehr als nur Bewegung – es ist pädagogisch wertvoll.
Als Trainer:in oder Sportlehrer:in trägst du Verantwortung dafür, dass junge Menschen nicht nur körperlich stärker werden, sondern auch Kompetenzen entwickeln, die sie langfristig begleiten:
Selbstständigkeit, Durchhaltevermögen, Selbstwirksamkeit und Gesundheitsbewusstsein.
Ein professionell entwickelter Trainingsplan sorgt dafür, dass:
- Übungen altersgerecht & sicher sind
- Trainingseinheiten systematisch aufgebaut sind
- individuelle Unterschiede (Leistungsstand, Motivation, Entwicklungsstand) berücksichtigt werden
- und dass pädagogische Ziele wie Eigenverantwortung und Reflexionsfähigkeit gefördert werden.
Gerade im Jugendalter entstehen wichtige Grundlagen für das spätere Leben.
Wer mit Plan arbeitet, fördert nicht nur Kraft – sondern Kompetenz.
✅ Worauf sollte bei der Erstellung eines Krafttrainingsplans für Kinder & Jugendliche geachtet werden?
1. Alters- und entwicklungsgemäße Inhalte
- Kein "Mini-Bodybuilding" – sondern funktionelle, spielerische Übungen
- Fokus auf Koordination, Technik & Körpergefühl, nicht auf Maximalkraft
- Entwicklungsstand beachten: biologische Reife ist entscheidender als das Alter
2. Progressive Belastungssteuerung
- Regelmäßige Steigerung der Intensität durch Wiederholungen, Variation oder Komplexität
- Einsatz von Progressionen & Regressionen, um individuelle Förderung zu ermöglichen
- Belastung immer über Technikqualität, nicht über Erschöpfung steuern
3. Sicherer und didaktisch durchdachter Aufbau
- Aufwärmphase, Hauptteil, Cool-down
- Klare Zielsetzung jeder Einheit (z. B. „Körperspannung trainieren“, „Ziehen vs. Drücken“)
- Übungen mit Eigengewicht oder einfachen Tools (z. B. Medizinball, Bänder)
4. Motivation & Selbstwirksamkeit fördern
- Eigene Ziele setzen lassen („Was will ich schaffen?“)
- Fortschritt dokumentieren (z. B. im Workbook oder mit Selbsttests)
- Positive Feedbackschleifen statt Druck („Was hast du heute verbessert?“)
5. Variation & Spaß
- Abwechslung durch kleine Challenges, Partnerübungen oder Stationstraining
- Spielerische Formen integrieren, um Trainingsermüdung vorzubeugen
6. Reflexion & Transfer ermöglichen
- Übungen mit Alltagsbezug erklären („Wozu brauche ich das?“)
- Reflexionsfragen einbauen („Wie hat dir die Übung geholfen?“)
- Transfer in andere Sportarten oder in den Alltag herstellen
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Ideal für:
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- Nachwuchsförderung im Breiten- & Leistungssport
Literaturverzeichnis:
-Gerstenberger, J. (2024) Kraftorientiertes Fitnesstraining im Schulsport – eine
Handreichung für eine Sequenz der Sekundarstufe I
-Faigenbaum, A. D. (2006). Resistance Training for Children and
Adolescents: Are There Health Outcomes? American Journal of Lifestyle
Medicine Vol. 1, No.2.
-WHO (World Health Organization). (2020). Guidelines on physical activity and sedentary
behavior.